Es gibt sieben Irrtümer im Coaching-Business, die sich hartnäckig halten. Sie werden auch genutzt, um dir etwas zu versprechen, das selten funktioniert: Wie du deinen Umsatz in kurzer Zeit skalieren kannst, wenn du nur noch Online-Programme und Online-Kurse produzierst und verkaufst. Das ist einer von den sieben Irrtümern im Coaching-Business.
Bei einem Zahnarzt erhältst du von der Dentalhygiene, zur Wurzelbehandlung, Löcher flicken bis zu Implantate einsetzen, recht viel. Du bezahlst aber für alles einen anderen Tarif. Du bezahlst nicht pro Minute oder Stunde, sondern nach dem, was bei dir gemacht werden muss.
Ein Zahnarzt wird für sein Wissen, Können und das Ergebns bezahlt und nicht für die Zeit, die du bei ihm verbringst. Welche Berufe (Unternehmen) kommen dir noch in den Sinn, bei denen es so läuft?
Die Möglichkeiten im Online-Business
Die Online-Welt bietet viele Möglichkeiten und immer neue kommen dazu. Recht lange konntest du überall von passivem Einkommen lesen und hören. Das war an und für sich nicht neu. Es ist noch nicht lange her, da bedeutete das vor allem Affiliate Marketing. Heute rückt Affiliate Marketing im Zusammenhang mit Online-Business immer mehr in den Hintergrund und wird häufig als Zusatz ins Coaching-Business eingebunden.
Passives Einkommen mit Online-Kursen
Für passives Einkommen sorgen heute Online-Kurse, Bundles, selbst geschriebene Bücher, Kartensets, Wundertinkturen, Workbooks und mehr. Es gibt sehr viele Variationen in diesem Bereich und einiges davon ist richtig gut und anders Schrott, wie überall.
Der Slogan für Coaches, Therapeuten und Mentoren lautet „Willst du immer noch in der Zeit gegen Geld Falle bleiben oder willst du wirklich gut verdienen?!“ Natürlich bist du zeitlich gebunden, wenn du mit deinen Kundinnen und Kunden persönlich arbeitest. Klar, kannst du bei der 1:1 Arbeit nicht mit 100 und mehr Menschen gleichzeitig arbeiten. Das ist ganz logisch. Doch die Preise sind auch ganz andere.
Passives Einkommen bedeutet heute oft: Erstelle einen Onlinekurs (ein Onlineprogramm), vermarkte ihn und generiere dein unglaubliches, unabhängiges Einkommen im Schlaf. Ok, das funktioniert, wenn du die richtigen Vorarbeiten dafür gemacht hast und stetig dran bleibst.
Die 7 Irrtümer im Coaching-Business
Durch den Online-Business-Boom aus den Staaten wurde jeder und jede zum Coach. Ob Podologin, Kosmetikerin, Zahnärzte, Kindergärtnerinnen – egal, es ist jeder ein Coach. Ausbildungen oder Weiterbildungen? Fehlanzeige, das braucht es nicht. Das Prinzip „ich zeige dir wie es geht und du wirst unverschämt reich“ hat dem Hochpreiscoaching Tür und Tor geöffnet. Das ist auch der Grund, warum sich diese 7 Irrtümer im Coaching-Business so eingebrannt haben: Sie bringen Geld.
Irrtum 1: Ich werde für meine Zeit bezahlt
Nein, natürlich nicht! Alleine für deine Zeit würdest du nur bezahlt, wenn ihr beide dasitzt und du dich zur Verfügung stellst um angeschaut zu werden. Dann wärst du aber eher Modell eines Malers oder Fotografen.
Du wirst von Kundinnen und Kunden für deine Unterstützung bezahlt:
- Bestehende Konflikte und Probleme zu lösen
- Schwierige Entscheidungen zu treffen
- Blockaden zu erkennen und aufzulösen
- Ihr Mindset neu auszurichten
- Die Perspektive zu verändern
- Klare Ziele erkennen
- Strategien zur Zielerreichung entwickeln
- Und vieles mehr. Verlängere die Liste von dem was mit dir möglich wird nach Belieben
Ausserdem wirst du auch dafür bezahlt:
✅ Für deine berufliche Erfahrung
✅ Deine Empathie
✅ Für deine Aus- und Weiterbildungen
✅ Dein Wissen, dein Können aus deinen Erfahrungen
✅ Für deine Zeit
✅ Um deine Kosten zu decken
Die Vorteile der 1:1 Arbeit
Du schaffst mit deiner ganz eigenen Persönlichkeit und deiner Energie einen Raum für deine Klientinnen und Klienten. Einen Ort des Vertrauens, wo jemand von dir mental getragen wird und dadurch weiter kommt. Das geht nur, wenn du deine eigenen Schmerz-Punkte verarbeitet hast. Sonst gehörst du in das Feld der Coaches und Therapeuten, die ihre Probleme über ihre Kundinnen und Kunden bearbeiten.
Du bist bei einem 1:1 Coaching ausschliesslich für deine Kundinnen und Kunden da und sie sind die absoluten VIPs für dich! Hier geht es nur um genau eine Person: Deine Kundin, deinen Kunden und die effektive und nachhaltige Lösung von Problemen. Exklusiv, ausschliesslich, lösungsorientiert und mit Langzeitwirkung auf genau eine einzige Person und ihre spezifischen Bedürfnisse ausgerichtet, zugeschnitten und abgestimmt.
Wenn du all das, was du bietest wegstreichst, haben Kundinnen und Kunden definitiv keine Vorteile davon mit dir zu arbeiten.
Irrtum 2: 1:1 Arbeit bringt zu wenig Geld
Ganz ehrlich, wenn du das so erlebst oder erlebt hast, dann läuft etwas falsch. Wenn Menschen Selbstlern-Online-Programme kaufen haben sie in der Regel keine persönliche Unterstützung. Sie machen (oder auch nicht) das Programm alleine durch.
Natürlich sind Selbstlern-Programme im Preis sehr viel günstiger als eine 1:1 VIP Arbeit! Doch, wenn die Menschen an einem Punkt nicht weiter kommen, sich verrennen und sich selbst im Weg stehen, dann brauchen sie eine 1:1 Zusammenarbeit und das bietet weder ein Online-Kurs, noch ein Online-Programm.
In Online-Gruppenprogrammen gibt es eine Betreuung aber nicht auf jeden einzelnen Menschen abgestimmt. Das geht in grossen, begleiteten Online-Programmen gar nicht. Sieh dir einmal einige Online-Programme an und schau, welche Preise verlangt werden. Die Bandbreite ist sehr gross. Von schlappen 150 Euro bis zu einigen 1‘000 Euro ist alles zu finden. Wobei das preiswerte Programm manchmal mehr bietet als die Hochpreisprogramme.
Irrtum 3: Ich kann gar nicht den echten Preis verlangen
Wie berechnest du deine 1:1 VIP Betreuung? Meine Erfahrung zeigt, hier wird sehr oft kein Budget erstellt. Es läuft nach: „Was verlangen andere so?“ Doch damit kommst du nicht weiter. Eine gute Kalkulation ist wichtig, damit sich für dich und deine Kundinnen und Kunden diese wertvolle 1:1 Arbeit auch auszahlt.
Berechne deinen Preis selbst
Deine 1:1 Arbeit beginnt dir dann Freude zu machen, wenn du dir deine finanziellen Ziele gesteckt hast, die du erreichen willst. Was willst du verdienen? Was hast du zu bieten? Wie hoch muss dein Stundenansatz sein? Welche sinnvollen Pakete kannst du schnüren und was ist darin enthalten? Mit was kannst du deinen Preis vertreten? Dabei ist es wichtig, dass du von deinem Preis überzeugt bist. Sonst wird das nichts.
Du kannst locker 700.00 Euro oder Franken verlangen pro Stunde. Bist du selbst nicht davon überzeugt, wird dieser Betrag nicht bezahlt. Ja, wir sind hier wieder bei deinem Mindset und deinem Selbstwert angelangt.
Ohne bekannt zu sein läuft nichts
Ausserdem ist es eben auch so, ob du nun 1:1 arbeitest oder Online-Programme oder Online-Kurse verkaufst: Du musst bekannt werden. Mit was, wie und wo stellst du dich ins Rampenlicht? Da gibt es viele Möglichkeiten ausser Social Media.
Es gibt einige Coaches mit Tageshonoraren für 1:1 Coachings von 100‘000.00. Klingt gut oder? Ob sich das für die Kunden dann wirklich auszahlt ist eine andere Frage.
Auch im Coaching-Business geht es darum eine Marke zu sein
Bei Hochpreiscoachings geht es um die bekannte Marke, wie bei Modelabels. Wer so viel für einen Coach bezahlt, findet den logischerweise absolut super! Denn es ist cool zu sagen „ich habe mir diesen Coach geleistet“. Doch auch Stundenansätze von 750.00 Euro sind schön.
Schau dir einmal einige sehr bekannte Coaches an die top bezahlt werden. Ob verdient oder nicht ist hier nicht die Frage. Warum kennst du die? Denkst du die sind ihren Preis wert und warum? Stelle dir diese Fragen einmal selbst und du kommst so langsam auf den Trichter warum sie ihren Preis haben.
Irrtum 3: 1:1 zu arbeiten schränkt mich ein
Ein sehr beliebter Irrtum im Coaching-Business ist deine persönliche Einschränkung durch die 1:1 Arbeit. Du kannst online 1:1 arbeiten und bist genauso ortsunabhängig, wie wenn du ein Gruppen-Coachingprogramm hast oder einen Online-Kurs verkaufst. Der einzige Unterschied ist, du betreust deine VIP Kundinnen und Kunden selbst.
Hast du dir einen guten Namen gemacht, dann werden deine Kundinnen und Kunden zu dir kommen. Egal, wo du gerade bist. Einfach nur um genau mit DIR zu arbeiten! Meine Kundinnen und Kunden kommen aus dem gesamten DACH Raum, um mit mir in Luzern zu arbeiten.
Das Einzige, was dich einschränkt ist dein Denken!
Irrtum 4: Mit Online-Premiumprogrammen leichter viel Geld verdienen
Natürlich wird für hochpreisige Programme viel Geld verlangt. Doch damit diese verkauft werden braucht es ein Team im Hintergrund. Von den Werbekosten reden wir hier noch nicht einmal. Denn alleine schaffst du es einfach nicht, mit Programmen und Kursen Millionen zu verdienen. Schlussendlich ist der erzielte Umsatz nicht der Gewinn, der nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Lass dich von Umsatzzahlen nicht blenden: Sie sagen gar nichts darüber aus, ob ein Geschäft rentabel ist.
Irrtum 5: Ich erstelle schnell einen Online-Kurs und verdiene locker 5-6-stellig damit
Bleiben wir auf dem Boden der Realität: Nein, so läuft das nicht! Erstens einmal brauchst du wirklich Wissen und Erfahrung in deinem Bereich, das du weitergeben kannst. Auch bei Online-Kursen brauchst du deine klare Positionierung und ein Marketingkonzept. Sonst arbeitest du in die leere Luft.
Du brauchst für einen Online-Kurs- oder Programm ganz klare Strukturen und gut aufbereitete Inhalte sowie eine brauchbare Plattform. Natürlich geht es auch billig und nicht so gut, doch welchen Namen willst du dir machen? Wie sollen deine Kundinnen und Kunden über dich und deine Angebote reden? Vor allem, möchtest du über den Online-Kurs oder das Online-Programm Kunden gewinnen, die gerne wieder mit dir arbeiten oder ist dir das egal?
Irrtum 6: Ich erstelle easy ein unwiderstehliches Angebot, das alle wollen
Um etwas von dir rentabel zu vermarkten brauchst du einen Launch. Jedenfalls behaupten das alle Marketing-Coaches. Klar, damit machen sie ihren Umsatz :). Es sind meistens die gleichen Tipps, wie das geht. Ob du dein Angebot in vielen Gruppen, auf Linkedin, Xing, Facebook, Pinterest, Twitter, Instagram oder sonstwo promotest – du musst die Werbetrommel rühren. Ausserdem spielt der Preis eine Rolle. Ein Produkt für wöchentlich 20 Euro verkauft sich oft nicht besser als ein Produkt für 250.00 oder 9‘000.00 Euro.
Du brauchst Durchhaltevermögen
Ausserdem kann es möglich sein, dass deine ersten drei Programme total floppen und erst danach der Erfolg kommt. Egal, wie du dein Business aufbaust, es geht nicht von 0 auf 100 in null Zeit. Wieviel Zeit hast du täglich zur Verfügung um alles in die Wege zu leiten? Wenn du wirklich glaubst, dass dein Umsatz innerhalb von einigen Wochen auf magische Weise durch die Decke gehst, wirst du enttäuscht sein.
Erfolg braucht Zeit
Der Faktor Zeit spielt immer eine wichtige Rolle. Wenn du da blauäugig an die Sache herangehst und keine Zeitpuffer einrechnest kommst du schnell unter enormen Druck. Hier machen sich gerade Frauen mit Familie recht grosse Illusionen und landen dann oft im Burnout. Denke daran: Es geht um deinen Weg, wie du erfolgreich wirst. Dazu gehört eben auch deine momentane Lebenssituation.
Irrtum 7: 1:1 Coaching kostet mich viel mehr Zeit als Online-Programme
Natürlich investierst du Zeit in ein VIP 1:1 Coaching! Doch du investierst auch Zeit in Online-Programme und Online-Kurse. Denn diese wollen auch gepflegt werden. Je nachdem zu welchem Thema du Online-Programme und Kurse erstellst, musst du diese immer wieder neu nachführen und ergänzen.
Ob 1:1 Arbeit oder Online-Kurse und Online-Programme. Für alle Varianten investierst du Zeit und Geld um bekannt zu werden. Bei allen Varianten investierst du auch Geld für die Werbung.
Egal was du tust, es zahlt sich aus, wenn du richtig gut bist und weiter empfohlen wirst! Ja genau, wenn du deine Kundinnen und Kunden überzeugst, wirst du weiter empfohlen und sonst eben nicht. Warum denkst du, dass Empfehlungs-Marketing / Affiliate-Marketing ein sehr hoher Budgetposten bei den Werbeaufwendungen einnimmt? Es ist keine Werbung so optimal, wie wenn du weiter empfohlen wirst! Egal ob für die 1:1 Zusammenarbeit oder Online-Produkte.
Der „Online-Goldrausch“ ist fast vorbei
Ja, richtig gelesen, die Goldgräberstimmung im Coaching-Busines hat einer Ernüchterung Platz gemacht. Wie viele hochpreisige Programme wurden verkauft, die es einfach nicht wert waren? Wie viele Versprechen wurden und werden gemacht, die einfach falsch sind? Immer mehr wird toxisches Marketing zum Thema. Es ist gut, dass darüber geredet und geschrieben wird.
In den letzten Jahren haben viele Menschen solche Programme oder Dienstleistungen gebucht und 90% davon sind ernüchtert auf der Strecke geblieben. Sie haben viel Geld investiert und sind keinen Schritt weiter gekommen. Einige Kundinnen aus solchen Programmen arbeiten mit mir. Richtig, meistens sind es Frauen, die durch toxisches Marketing in die falsche Richtung laufen.
Überlege dir also gut, was dein Programm bietet und welchen Preis es wert ist. Sonst kann es sein, dass du dir dein Image ruinierst bevor du richtig durchgestartet bist.
Fazit
Du kennst nun die 7 Irrtümer im Coaching-Business und solltest dich von den diversen Marketing-Slogans nicht blenden lassen. Es wird soviel für Coaches, Therapeuten und Berater angeboten, dass die Übersicht verloren geht. 1:1 Arbeit kann sehr lukrativ sein. Der Wert dieser Arbeit basiert immer auf dem Wert den deine Kundinnen und Kunden von deiner VIP Betreuung haben.
Diese Menschen bevorzugen 1:1 Coaching
Viele Menschen wollen schnelle Lösungen. Sie haben oft keine Zeit für langatmige Programme. Dann ziehen sie die 1:1 Lösung allem anderen vor. So wie meine Kundinnen und Kunden. Auch Führungspersonen in den verschiedensten Hierarchieebenen haben keine Lust ihre Probleme in grossen Gruppen zu erörtern.
Online-Programme und Kurse können eine richtig gute Ergänzung sein! Du kannst durch sie bekannter werden und dir einen Namen machen. Der Vorteil ist, du stellst das Produkt in den Vordergrund und bewirbst es. Gerade wenn du eher schüchtern bist oder noch unsicher darin, wie du dich geschickt präsentierst, ist das ein guter Weg sichtbar zu werden.
Schlussendlich aber kommt es darauf an, dass du für das brennst, was du machst! Lebst du deine angeborenen und erworbenen Potenziale damit und bist selbst begeistert? Denn genau das strahlst du aus, das passt zu dir und du überzeugst andere dadurch.
Fragen die dich als Coach ein Stück weiter bringen
- Wie willst du arbeiten?
- Wo willst du arbeiten?
- In welchem Bereich fühlst du dich als super Expertin und kannst zu 100% hinter deiner Arbeit stehen?
- Welcher Bereich macht dir besonders Freude?
- Welche Probleme werden durch die Zusammenarbeit mit dir gelöst?
- In welcher Zeit werden sie gelöst?
- Habe ich mein Budget im Griff?
- Weiss ich, was ich verdienen will?
- Weiss ich, wie ich das schaffe?
Ich wünsche dir nun einfach ganz viel Erfolg damit dein Coaching-Business auf deine Weise erfolgreich zu führen!
Hilfreiche Links:
Der Zeit gegen Geld Blödsinn im Online-Marketing
0 Kommentare