Denkst du bei Public Relations auch sofort an Pressearbeit? Nun, das war vor dem Internet gar nicht anders möglich als über die Presse ein Image aufzubauen. Public Relations (PR) bedeutet nichts anderes als mit der Öffentlichkeit eine Beziehung aufzubauen. Mit Public Relations erschaffst du ein Image über dich selbst, um Vertrauen aufzubauen. Hier erfährst du, wie du Public Relations für dich als Selbständige nutzt.
Public Relations ist für dich wichtig, wenn es um Dienstleistungen und Angebote geht, die in einem Preissegment liegen, das teurer ist als ein Buch zu kaufen. Heutige Marken haben ihr Gesamtimage langwierig und geduldig aufgebaut. Welche Marken kommen dir auf Anhieb in den Sinn und sind sie dir sympathisch oder nicht?
Früher war PR nur über die Presse möglich
Als ich als PR-Beraterin für Selbständige, KMU sowie Grosskonzerne arbeitete ging Vertrauen und Image aufzubauen nur über die Presse. In der heutigen Zeit mit Social Media kannst du als Selbständige, Freelancer und Einzelunternehmerin Public Relations viel einfacher für dich nutzen.
Du musst den verschiedenen Medien nicht mehr hinterherrennen und hoffen, dass sie etwas von dir abdrucken. Du bist mit deinem Content und Auftritt deine eigene PR-Agentur.
Public Relations ist Beziehungsarbeit
Was braucht es, um eine gute Beziehung zu führen? Genau, es braucht Vertrauen, weil du dich sonst gar nicht auf jemanden einlässt. Du lernst jemanden frisch kennen und hier zählt der erste Eindruck: Sympathisch oder unsympathisch. Das geht auch online über die vielen Social-Media-Kanäle. Auch hier geht es, um Sympathie und einem ersten Eindruck von jemandem zu gewinnen.
Ist dir jemand sympathisch lernst du diesen Menschen durch ein Gespräch besser kennen oder wenn du auf Social Media folgst. Du machst dir ein erstes Bild (Image) von ihr oder ihm. Vielleicht triffst du sie dann später oder ihr telefoniert und zoomt zusammen. Hier entsteht langsam, aber sicher eine Vertrauensbasis, wenn es gut läuft.
Beziehungsarbeit braucht Geduld
Eine gute und vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, braucht Geduld. Nicht nur im Business, auch im privaten Leben. Wie lange dauert es, bis du jemanden Freund oder Freundin nennst? Wie lange dauert es, bis du dich mit jemandem auf eine Liebesbeziehung einlässt?
Ja klar, verlieben kannst du dich schnell! Doch bis daraus eine tragfähige Beziehung wird dauert es eine Weile. Wie oft war es nur ein schnelles Strohfeuer und die Enttäuschung war gross und alles aus die Maus? Beziehungen brauchen Pflege, sonst halten sie nicht.
Public Relations ist auch Verkaufsförderung
Marketing ist aufs Verkaufen ausgerichtet und bedeutet vor allem Verkaufsförderung. Produkte oder Dienstleistungen werden beworben. Immer wieder, damit das Produkt in Erinnerung bleibt. Analysen gehören zum Marketing. Damit wird gecheckt was gut gelaufen ist und was bei den Menschen nicht gut ankam.
Als Selbständige gehst du Marketing anders an. Dennoch kommst du nicht darum herum auch zu schauen was auf Social Media gut ankommt und was nicht. Welche Ads gut laufen und welche das Geld nicht wert sind. Nun geht es aber darum, dass du bei den Menschen in Erinnerung bleibst.
Die 4 Bausteine von Public Relations für Selbständige
Du weisst nun, Public Relations ist Beziehungsarbeit. Mit deiner PR nimmst du deine Kund:innen mit auf die Customer Journey (Kundenreise) bis hin zum Verkauf. Damit das funktioniert, brauchst du für deine Beziehungsarbeit mit Public Relations die gleiche Basis wie für dein Marketing.
Erstellst du guten, langlebigen Content zu deinem Thema, finden dich auch Journalisten von Fachzeitschriften.
1 Personal Brand
In deinem Personal Brand legst du fest, wie du dich zeigen willst und für was du als Expertin wahrgenommen wirst. Das beinhaltet auch die Farben und Designs, die du verwendest für dich und dein Geschäft. Was bei grossen Unternehmen im Corporate Design festgelegt wird, entsteht bei dir aus dem Personal Brand heraus. Hinter allem das du tust, ist eine Strategie. Sollte es jedenfalls damit es funktioniert.
2 Klare Positionierung
Mit deiner klaren Positionierung entscheidest du dich für was du bekannt sein willst. Ob du dies nun klare, ideale oder spitze Positionierung nennst, ist unwichtig. Wichtig ist nur, dass es ein Thema ist, das dir Freude macht und dich begeistert. Bei dem du dich sicher fühlst und andere damit unterstützt gute Ergebnisse zu erzielen.
Macht dir deine Positionierung keinen Spass, wird daraus nie DEINE Positionierung. Ist dann wie bei Schuhen die weh tun. Die landen bald irgendwo aber nicht mehr an deinen Füssen. Mit deiner Positionierung bist du lange unterwegs, also wähle was dir Freude macht und sich für dich gut anfühlt.
3 Kundengruppe
Ob du nun Wunschkund:innen, Kunden Avatar, Kundengruppe oder Zielgruppe sagst – wichtig ist, dass du weisst, wen du ansprichst und mit was. Dass du auch weisst, welche Ergebnisse sich deine Kund:innen wünschen und warum sie gerade bei dir kaufen sollen. Darauf baust du dein Marketing auf.
Natürlich ist es wichtig, dass die Kund:innen zu dir, deiner Positionierung und deinem Angebot passen. Sonst laufen deine Aktivitäten irgendwo ins Nirgendwo und der Erfolg bleibt aus. Dann kauft auch niemand bei dir und das wäre frustrierend. Ausserdem ist es sehr sinnvoll, wenn deine Wunschkund:innen zu dir passen. Dann fällt es dir auch leicht, sie zu begeistern, weil sie ähnlich ticken und sind wie du.
4 Content-Strategie
Durch deine Positionierung und Zielgruppe weisst du welche Themen interessant sind. Liegt dir deine Positionierung weisst du vieles darüber zu schreiben. Wichtig ist es, dass du nun Inhalte erstellst, mit denen du deine Kund:innen interessierst und behältst.
Mix von langlebigem und kurzfristigem Content. Welchen langlebigen Content willst du erstellen? Hier eignen sich Blog, Video und Podcast, die du auch auf deiner Website oder deinem Blog hast. Posts und Stories auf Social Media sind sehr kurzlebig. Natürlich überlegst du dir auch hier einen Mix zwischen dich kennenlernen und dem was du tust.
Social Media Strategie: Social Media gibt dir die Möglichkeit, eine gute Beziehung aufzubauen und in Austausch zu gehen. Sichtbar zu werden auf deine Weise. Das ist aber kurzfristig und im Feed wird noch lange nicht alles von dir deinen Followern oder möglichen Interessierten angezeigt. Ausserdem bist du immer abhängig von den Plattformen und ihren Veränderungen. Wichtig ist es, dass du die Social Media Plattform wählst, die dir entspricht und auch zu deiner Kundengruppe passt.
Website mit Blog oder dein eigener Blog bleiben bestehen. Mit einem guten SEO und passenden Keywords wirst du in Suchmaschinen zum Thema gefunden. Content-Strategie ist immer ein Strategie-Mix von langlebigem Content, mit dem du deine Expertise zeigst und kurzfristigem Content auf Social Media.
Für deine Beziehungs-Public Relations ist deine Gesamtpositionierung wichtig
Alles was du an Content erstellst, passt zu deinen Ergebnissen die du haben willst. Dein Personal Brand und deine Kundengruppe sind die wichtigsten „Zutaten“ um eine Beziehung aufzubauen. Hier kannst du auch super erzählen was du machst. Deine Visionen und Ideen für deine Kund:innen kannst du hier auch sehr gut erzählen. Dabei hast du natürlich deine Angebote im Hinterkopf, die du verkaufen willst, weil sie super Ergebnisse bringen.
Wo bleiben bei der PR die Angebote?
Bei Public Relations geht es um Beziehungsarbeit und Vertrauen aufbauen. Es geht immer um dein Image – das Bild, das du in den Köpfen von anderen verankerst. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Personal Brand gut kennst und es dir entspricht. Es geht darum, wie du als Mensch wahrgenommen wirst, für was du stehst (deine Werte) und in welchem Gebiet du Expertin bist und wie du das geschafft hast.
Angebote vorzustellen ist der Marketing- und Werbeteil. Da heisst nicht bezahlte Werbung. Nur schon über dein Angebot zu sprechen ist auch Werbung. Anstatt über deine Angebote zu sprechen ist es in der PR wichtig, zu zeigen was du tust und darüber zu berichten.
Hier habe ich dir einen kurzen und einfachen Einblick deine PR-Möglichkeiten als Selbständige gegeben. Mit Public Relations Beziehungen aufzubauen und Vertrauen gewinnen kannst du auf vielfältige Weise. Dazu musst du mit den heutigen Möglichkeiten nicht in der Presse sein. Viel wichtiger ist es, dass du deine Wunschkund:innen erreichst und von dir überzeugst.
Wenn du mehr wissen willst, ist der Wikipedia Beitrag gut für eine Gesamtübersicht. Ein wirkungsvolles Online-Marketing mit dem du Kund:innen gewinnst ist eine Mischung von Public Relations (Beziehungsaufbau) und dem effektiven Bewerben und Verkaufen deiner Angebote. Der Beziehungsaufbau geht länger als einfach Werbung zu schalten. Ist auf Dauer aber wirkungsvoller und preiswerter als nur auf Werbung zu setzen.
Unterschied von Public Relations und Marketing
Online-Marketing hat die Grenzen von Public Relations (Image und Vertrauen) und Marketing (Verkaufsprozess) verwässert. Die Grenzen sind fliessend geworden und das macht es manchmal etwas schwierig zu unterscheiden wann du gerade Public Relations betreibst und wann du im Bereich Marketing was machst. Wenn du es dir bewusst machst, wird es für dich viel einfacher den passenden Content zu erstellen.
Ich wünsche dir ganz viel Freude und Erfolg bei der Umsetzung! Immer daran denken, für welchen Bereich du Content erstellst und für wen.
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